Zwischen Büro und Plenarsaal

Hallo, ich bin Nova und habe in den ver­gan­ge­nen zwei Wochen mein ers­tes Schü­ler-Betriebs­prak­ti­kum im Wahl­kreis­büro von Hei­ner Klemp und Tho­mas von Gizy­cki absol­viert. Wäh­rend die­ser span­nen­den zehn Tage habe ich viele neue Erfah­run­gen sam­meln kön­nen und habe nun eini­ges zu berichten.

Ich habe lange über eine kon­krete Defi­ni­tion des Beru­fes „Wahl­kreis­mit­ar­bei­te­rin“, den ich in den letz­ten Tagen aus­ge­übt habe, nach­ge­dacht, konnte aber den­noch keine fin­den, da die­ser Beruf so erfri­schend abwechs­lungs­reich ist. Man könnte even­tu­ell erwar­ten, dass man viel im Büro vor dem Com­pu­ter sitzt, wenn man für einen Abge­ord­ne­ten arbei­tet. Zur Hälfte stimmt das auch. Anfangs habe ich an vie­len Kon­fe­ren­zen teil­ge­nom­men und durfte zwei­mal einen Pres­se­spie­gel erstel­len, was viel Kon­zen­tra­tion und Kon­text erfor­dert hat.

Auch, wenn ich anfangs viele Wör­ter oder Abkür­zun­gen nicht ver­ste­hen konnte, war es den­noch hoch­gra­dig inter­es­sant, ein­mal hin­ter die Kulis­sen schauen zu kön­nen und ein Gefühl für den All­tag eines Abge­ord­ne­ten zu bekom­men. Jedoch war die Büro­ar­beit selbst­ver­ständ­lich nicht alles, was ich in den letz­ten zwei Wochen getan habe. Ich bin auch sehr viel rumgekommen.

Am ers­ten Mitt­woch bin ich zusam­men mit Tho­mas von Gizy­cki und sei­ner Wahl­kreis­mit­ar­bei­te­rin Char­lott Bött­cher in den Bran­den­bur­ger Land­tag gefah­ren, wo ich bei der Ple­nar­sit­zung in der Aktu­el­len Stunde auf der Pres­se­tri­büne zuschauen durfte. Es war sehr span­nend, da es um das Thema Immi­gra­tion ging und sich die Mei­nun­gen der Par­teien an die­ser Stelle sehr stark unter­schei­den. Von der rech­ten Seite fie­len viele respekt­lose und ver­ach­tende Worte. 

Dadurch habe ich per­sön­lich noch ein­mal viel mehr rea­li­siert, wie viele Men­schen immer noch extrem ras­sis­tisch den­ken und argu­men­tie­ren – nicht nur die­je­ni­gen, die Mit­glie­der der ent­spre­chen­den Par­tei sind, son­dern auch die, die ihre dis­kri­mi­nie­ren­den Ansich­ten tei­len und sie wäh­len und dadurch erst stark machen.

Nun ja, neben dem Land­tag war ich auch bei der Eröff­nung des neuen Wahl­kreis­bü­ros von Tho­mas von Gizy­cki in Beelitz. Dort habe ich die Bran­den­bur­ger Gesund­heits­mi­nis­te­rin Ursula Non­ne­ma­cher getrof­fen und konnte mich sogar mit ihr unter­hal­ten und ein Foto machen. In der nächs­ten Woche habe ich Hei­ner Klemp zu einem Geschäfts­es­sen mit der Europa-Union und zu einem Erfah­rungs­aus­tausch über den Was­ser­tou­ris­mus beglei­ten kön­nen. Schließ­lich war am Mitt­woch noch die Aus­stel­lungs-Fin­nisage zum Thema Was­ser im Wahl­kreis­büro, wo wir den Bran­den­bur­ger Umwelt­mi­nis­ter Axel Vogel als Star­gast zu Besuch hatten.

Nun ist der letzte Tag mei­nes Prak­ti­kums gekom­men und ich sitze hier und schreibe die­sen Text. Ich kann jedem, der poli­tisch inter­es­siert ist, aber nicht so ganz weiß, wo er oder sie anfan­gen soll, emp­feh­len, hier sein Prak­ti­kum zu machen, denn die­ser Beruf ent­hält viele neue Ein­bli­cke in meh­rere Berufe auf poli­ti­scher Ebene und ist wie bereits gesagt sehr abwechs­lungs­reich. Zudem sind die Men­schen, die hier arbei­ten, so locker und herz­lich und ich habe mich ein­fach nur wohl­ge­fühlt. Ich danke den Abge­ord­ne­ten und ihren Wahl­kreis­mit­ar­bei­te­rin­nen, dass ich diese Erfah­rung in mei­nem Leben bei ihnen im Wahl­kreis­büro sam­meln durfte.

Nova Bisch­off

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