Meine „familienfreundlich-Tour“ durch Brandenburg führte mich auch zu Frau Uhlworm der Geschäftsführerin des Landesverbandes der SelbstHilfegruppen Alleinerziehender und auch zu Frau Pechhold der Büroassistentin der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände (LAGF) in…
Armutsbekämpfung
Für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gerechte Teilhabe in Brandenburg
Längst nicht alle können am Wohlstand unserer Gesellschaft teilhaben, selbstbestimmt leben und gleichberechtigt am öffentlichen Leben partizipieren. Wir kämpfen für die Mit- und Selbstbestimmung aller – und gegen Armut und Ausgrenzung.
Es gibt sozialpolitisch viel zu tun: Rund 13% aller Brandenburgerinnen und Brandenburger sind arm oder von Armut bedroht. Brandenburg ist mit einem Durchschnittsalter von 50,3 Jahren die viertälteste Region in der EU. Die aktuelle Prognose geht von einer weiter rückläufigen und stark alternden Bevölkerung aus. Diese Entwicklung verläuft dabei nicht überall gleich und die Unterschiede zwischen dem Berliner Umland sowie dem weiter entfernten Metropolenraum werden sich zunehmend verschärfen.
Klar ist: Viele Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut sind politisch nur auf der Bundesebene umsetzbar, etwa eine Kindergrundsicherung, eine Garantierente im Alter oder ein gerechteres Steuersystem. Aber unsere Fraktion streitet in all den Bereichen, die in der Verantwortung des Landes liegen, dafür, dass Brandenburg ein gerechteres Land wird. Ein Land mit starken öffentlichen Institutionen – auch in den Randgebieten –, mit guten Kitas und Schulen sowie mit vielfältigen Ausbildungs- und Studienangeboten. Außerdem ein Land mit sicheren und gut bezahlten Arbeitsplätzen, mit einem bunten Kultur- und Sportangebot, mit einem stabilen und leistungsfähigen Gesundheitssystem sowie einer guten Pflege.
Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine sozialpolitische Frage, wie die Coronapandemie uns schonungslos vor Augen geführt hat. Wir nehmen die Situation von Alleinerziehenden besonders in den Blick, denn deren Kinder sind auffallend häufig von Armut betroffen. Aufwachsen in Armut bedeutet jedoch nicht nur finanzielle Not, sondern führt auch zu sozialer Ausgrenzung – oft ein Leben lang. Wir wollen deshalb Kinderarmut mit konkreten Maßnahmen bekämpfen und betroffenen Kindern sowie Jugendlichen einen freien und unbürokratischen Zugang zu Bildungs-, Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten ermöglichen.
Unser sozialpolitischer Kompass ist also klar: Wir treiben Selbstbestimmung, soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt gleichermaßen voran.