Radweg zwischen Summt und Wensickendorf

Wieso steht der Bau des Rad­we­ges zwi­schen Summt und Wen­si­cken­dorf ent­lang der L 21 nicht auf der Prio­ri­tä­ten­liste des Lan­des? Das woll­ten die Ober­ha­ve­ler Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten von Bünd­nis 90/Die Grü­nen Tho­mas von Gizy­cki, Hei­ner Klemp und Cle­mens Ros­tock, in einer Klei­nen Anfrage an die Lan­des­re­gie­rung wis­sen. Die Ant­wort: Der Rad­weg steht nicht auf der Liste, weil der Land­kreis eine Alter­na­tiv­route aus­ge­wie­sen habe.

Bür­ger­meis­ter: „Es gibt keine Alternativroute.“

Der Bür­ger­meis­ter der Gemeinde Müh­len­be­cker Land, Filippo Smal­dino sagt dazu: „Ich kenne diese Alter­na­tiv­route nicht, weder als Bür­ger­meis­ter noch als Ein­hei­mi­scher.“ Die ein­zige Stre­cke, die halb­wegs in der Nähe der L 21 ver­laufe, sei ein unbe­fes­tig­ter, unbe­leuch­te­ter Wald­weg. „Selbst für Erwach­sene ist die­ser Weg eine Zumu­tung, da man irgend­wann mit dem Fahr­rad im Sand ste­cken bleibt. Für Schul­kin­der ist er spä­tes­tens bei Dun­kel­heit im Herbst und Win­ter nicht befahr­bar“, so der Bür­ger­meis­ter wei­ter. Doch auch die L 21 stellt ohne rich­ti­gen Rad­weg ein zu hohes Sicher­heits­ri­siko für Rad­fah­rende dar. Denn wie die Kleine Anfrage eben­falls ergab, ist die Lan­des­straße laut Stra­ßen­ver­kehrs­zäh­lung 2015 stark befah­ren – mit durch­schnitt­lich 6.181 Kraft­fahr­zeu­gen pro Tag.

Grü­ner Abge­ord­ne­ter setzt sich für Rad­we­ge­aus­bau ein

Tho­mas von Gizy­cki nahm Kon­takt mit dem Land­kreis auf und wun­dert sich: „Der Land­kreis war auch über­rascht, denn die aus­ge­wie­sene Route ist allen­falls als Frei­zeit­rad­weg geeig­net und nicht als All­tags­rad­weg. Ich werde des­halb bei der Lan­des­re­gie­rung dafür wer­ben, dass die Stre­cke zwi­schen Summt und Wen­si­cken­dorf wie­der auf die Prio­ri­tä­ten­liste kommt.“ Zudem kri­ti­siert der Abge­ord­nete, dass es für den Lücken­schluss des Rad­we­ges am Orts­aus­gang Hohen Neu­en­dorf ent­lang der L 171 noch kei­nen kon­kre­ten Zeit­plan gebe, wie in der Ant­wort der Lan­des­re­gie­rung eben­falls deut­lich wurde. „Auch als finanz­po­li­ti­scher Spre­cher unse­rer Frak­tion werde ich mich dafür ein­set­zen, dass die im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­barte Erhö­hung auf 20 Mil­lio­nen Euro für den Rad­we­ge­aus­bau zum Anlass genom­men wird, die Prio­ri­tä­ten­liste jetzt neu zu erstel­len“, betont von Gizy­cki abschließend.

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