Hohen Neuendorf, 26.08.2021. Wenn demnächst die Brücke der L 171 über die Bahnschienen in Hohen Neuendorf saniert wird, wird sich so manche*r die Augen reiben. Denn erst Ende 2019 wurde die Sanierung der Fahrbahn auf eben jener Brücke abgeschlossen. Wieso wurde deren Baufälligkeit nicht bereits 2019 festgestellt und der Ersatzneubau direkt vorgenommen? Das fragte sich auch der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Thomas von Gizycki und befragte die Landesregierung dazu in der heutigen Plenarsitzung.
Aus der Antwort des brandenburgischen Ministers für Infrastruktur und Landesplanung, Guido Beermann, geht hervor, dass Fachleute der Brücke 2019 eine gerade noch ausreichende Standfestigkeit bescheinigten. Aufgrund begrenzter Haushaltsmittel gelte der Grundsatz, dass Brücken so lange wie möglich zu halten versucht werden. So auch im Fall der L 171-Brücke in Hohen Neuendorf. Erst die Hauptprüfung im Jahr 2021 zeigte den dringenden Handlungsbedarf.
Thomas von Gizycki sagt dazu: „Eigentlich hätte die Brücke schon 2019 saniert werden müssen. Die Hoffnung, sie halte noch, hat sich nicht bestätigt. Die Strategie, zweimal zu bauen, statt in einem Rutsch, ist letztendlich teurer für das Land und kostet Bürger*innen doppelt Nerven. Das Beispiel Hohen Neuendorf zeigt eindrücklich, wie groß der Sanierungsstau u. a. an Brücken im Land Brandenburg ist. Mehr Geld für den Straßenbau wird es im Landeshaushalt aber auf absehbare Zeit nicht geben können. Daher müssen Straßenbaumittel dringend umgeschichtet und andere Formen der Finanzierung gesucht werden, damit der Investitionsstau bei ingenieurtechnischen Bauwerken, wie Brücken, vom Landesbetrieb schneller abgebaut werden kann.“
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