„WASSER!“ führt zu spannender Debatte

Thomas von Gizycki, Frank Rumpe, Isabell Hiekel und Prof. Stefan Kaden (von links) bei der Diskussion im Wahlkreisbüro.

Ausstellung noch bis Ende Februar im Wahlkreisbüro

Tro­cken­heit und Nied­rig­was­ser auf der einen, Stark­re­gen­er­eig­nisse auf der ande­ren Seite: Unser Was­ser wird im Kli­ma­wan­del zum knap­pen und unbe­re­chen­ba­ren Gut. Wie die Fol­gen aus­se­hen und was wir alle tun kön­nen, um diese abzu­fe­dern, dar­über haben wir am Mon­tag im Wahl­kreis­büro von Tho­mas von Gizy­cki und mir eine aus­ge­spro­chen span­nende Dis­kus­sion geführt – beim Grü­nen Gespräch mit knapp 30 Gäs­ten und Expert*innen zum Thema.

Unsere Kol­le­gin im Land­tag, Isa­bell Hie­kel, stellte unsere grüne Was­ser­po­li­tik zur Debatte – und war sich mit dem Was­ser­wirt­schaft­ler Prof. Dr. Ste­fan Kaden und dem Bio-Land­wirt Frank Rumpe einig dar­über: Wir müs­sen Was­ser spa­ren und bewusst mit der Res­source Was­ser umge­hen! Ja, das fängt durch­aus bei der Frage an, wie lange jeder und jede ein­zelne beim Duschen das Was­ser lau­fen lässt. Aber natür­lich sind hier auch Städte, Gemein­den, die Land­wirt­schaft, Unter­neh­men und indus­tri­elle Groß­ver­brau­cher gefragt. Res­sour­cen­scho­nende Bewäs­se­rungs­sys­teme, mehr Ver­si­cke­rungs­mög­lich­kei­ten, der Schutz und die kli­ma­ge­rechte Nut­zung von Moor­bö­den, der Abbau von Pri­vi­le­gie­run­gen bei der (indus­tri­el­len) Was­ser­nut­zung: Dies sind nur einige der Mit­tel und Instru­mente, die zum Ein­satz kom­men können.

Beson­ders gefor­dert – und belas­tet – vom Was­ser­man­gel ist die Land­wirt­schaft: „Die Ver­läss­lich­keit des Was­sers ist nicht mehr da“, sagte Frank Rumpe und beschrieb die enor­men Her­aus­for­de­run­gen, vor die sich Land­wirte gestellt sehen: Dazu gehört ein hohes Risiko für Kom­plett­aus­fälle bei bestimm­ten Kul­tu­ren, etwa wenn der Regen im Früh­jahr aus­bleibt. Sin­kende Grund­was­ser­stände wie­derum haben eben­falls gra­vie­rende Fol­gen: Kar­tof­feln zum Bei­spiel fin­den nicht genug Was­ser im Boden und müs­sen bewäs­sert, dafür muss immer tie­fer gepumpt wer­den, das ist teuer und führt lang­fris­tig zu noch mehr Was­ser­man­gel: ein Teu­fels­kreis. „Vie­len Land­wir­ten geht es nicht gut. Wir kön­nen nicht dau­er­haft alles bewäs­sern. Wir müs­sen uns umstel­len und anpas­sen.“ Der Anblick von Wei­zen- und Mais­fel­dern gehört hier­zu­lande viel­leicht bald der Ver­gan­gen­heit an, pro­gnos­ti­zierte der Land­wirt. Ent­spre­chend teu­rer wür­den wohl Wei­zen, Mais und damit jede Menge Nah­rungs­mit­tel, dar­un­ter Brot und wei­tere Back­wa­ren. Statt­des­sen könn­ten kli­ma­re­sis­ten­tere Kul­tu­ren wie Hirse und Kicher­erb­sen auf den Fel­dern ange­baut wer­den, sagt Rumpe, unter einer Vor­aus­set­zung: „Dafür brau­chen wir auch die Nach­frage auf dem Markt.“

Gute Kon­zepte, wie die Land­wirt­schaft bei der Anpas­sung unter­stützt, wie Was­ser gerech­ter ver­teilt und Gewäs­ser geschützt wer­den kön­nen, gibt es bereits. „Wir müs­sen sie aber schnell umset­zen“, beton­ten Hie­kel und Kaden uni­sono. In vie­len Berei­chen kom­men Pro­jekte nicht in Gang, seien büro­kra­ti­sche Hür­den noch viel zu hoch. Diese zu besei­ti­gen, daran arbei­ten wir als Frak­tion ebenso wie die Lan­des­re­gie­rung.

Zu unse­rem The­men­abend „WASSER!“ gehörte am Mon­tag auch die Eröff­nung der Aus­stel­lung „Was­ser – von der Quelle bis zum Meer“ mit Bil­dern des Ver­eins Kunst­raum Ora­ni­en­werk. Bis Ende Februar sind diese in unse­rem Wahl­kreis­büro, Sach­sen­hau­se­ner Straße 1 a, zu sehen, ab 4. Januar mon­tags bis don­ners­tags von 10 bis 16 Uhr, davor und dar­über hin­aus auch nach Ver­ein­ba­rung unter 03301 57 17 327 oder per Mail an kontakt[at]thomasvongizycki.de.

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