Oberhavel, 07.03.2023. Zum Start der 33. Brandenburgischen Frauenwoche macht der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Thomas von Gizycki auf das Problem häuslicher und sexualisierter Gewalt gegen Frauen sowie Mädchen auch in Oberhavel aufmerksam. Dazu sagt er:
„„Bei uns doch nicht!“ ist ein Trugschluss. Jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer häuslicher oder sexualisierter Gewalt, das betrifft Frauen in Oberhavel genauso wie anderswo. Die Gewalt zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten, Täter sind meist Partner, Bekannte oder Verwandte. Das ist ein Zustand, den wir nicht hinnehmen können. Deshalb begrüße ich es, dass das grüngeführte Sozialministerium unter Ursula Nonnemacher in diesem Jahr eine Million Euro mehr für Frauenhäuser zur Verfügung stellt. Allerdings wurde in einem Gespräch mit dem Landrat vor ein paar Wochen noch mal deutlich, dass die aktuellen Frauenhausplätze in Oberhavel nicht ausreichen. Ein weiteres Frauenhaus könnte zum Beispiel im Norden des Landkreises entstehen. Aber auch Opfer sexuellen Missbrauchs benötigen medizinische und psychologische Soforthilfe. Bereits sechs Brandenburger Kliniken bieten dafür eine vertrauliche Spurensicherung an, so ein Angebot benötigen wir endlich auch in Oberhavel. Denn die Strafverfolgung ist erst der zweite Schritt. Da die Angst vor einer Strafanzeige gegen die Täter oft groß ist, ist die Spurensicherung eine Möglichkeit für Betroffene, Zeit zu gewinnen.“